
Erstmalig im Januar des Jahres 2012 haben die beiden Kollegen John Clarke und Dietmar Nogai der Berufsschule für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr berufspraktische Aufenthalte für Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung in Frankreich vermittelt und angeboten.
Partnerschule ist das Lycée Pierre Coubertin BTS Transport et Prestations Logistiques in Calais.
Nachdem die ersten Bremer Auszubildenden im Januar in Calais ihre Berufspraktika mit jeweils einem Partner der französischen Berufsschule absolvierten – sie wohnten während dieser Zeit in der zentral gelegenen komfortablen Jugendherberge – sind im Juni 2012 die französischen Partner zu einem Gegenbesuch in Bremen angekommen, wo sie gemeinsam mit ihrem Bremer Partner (-auszubildenden) ihre hiesigen Praktika absolvieren.
In einem zunehmend international werdenden Arbeitsmarkt, bei dem nationale Grenzen – vor allem in Europa – immer mehr an Bedeutung verlieren, haben solche Betriebspraktika im Ausland einen hohen Stellenwert. Sie können einen entscheidenden Vorteil für das spätere Berufsleben bringen. Auszubildende lernen bei einem Betriebspraktikum über Ländergrenzen hinweg einen anderen Betriebsalltag kennen. Sie erleben darüber hinaus auch eine andere Kultur und orientieren sich in einer anderen Sprache. Diese Betriebspraktika im Ausland tragen dazu bei, dass Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten miteinander und voneinander lernen und neue Erfahrungen sammeln. Dabei können selbstverständlich auch lebenslange Freundschaften entstehen.
Dieser Austausch wurde gefördert und koordiniert durch das Deutsch-Französische Sekretariat (DFS) in Saarbrücken, dessen Zielsetzung vor allem die Förderung der beruflichen Mobilität der Teilnehmer ist. Teilnehmende Unternehmen waren bei dem ersten Austausch Speditionen wie die ALLIED Forwarding Group GmbH, die IPSEN LOGISTICS Group, die STUTE Logistics GmbH, die Terratrans Internationale Spedition GmbH, sowie die BWG Reimer Logistics GmbH.
„Wir hoffen, dass in den kommenden Jahren weitere Auszubildende den Mut und das Interesse haben werden, weitere Praktika in Calais zu absolvieren und dass vor allem deren Betriebe bereit sein werden, ihre Auszubildenden für solche Maßnahmen freizustellen“, berichtet Dietmar Nogai über seine Pläne für den deutsch-französischen Austausch. John Clarke und er werden im kommenden Schuljahr erneut für diesen Austausch in den Klassen werben, wobei das Programm auch auf Auszubildende anderer Branchen ausgedehnt werden soll. Die nächste deutsche Gruppe soll im Juni 2013 nach Calais gehen, der Gegenbesuch ist im Oktober 2013 geplant.